Hilfe:TemplateStyles

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Erweiterung:TemplateStyles ist ein Tool, um komplexe Stildefinitionen in Vorlagen ohne Administratorrechte zu ermöglichen.

Wie funktioniert es?

Bearbeiter können <templatestyles src="[beliebige Seite]" /> zu einer Seite hinzufügen und die Inhalte der referenzierten Seite werden als CSS geparst, bereinigt (englisch „sanitized“) und auf Seiten geladen, auf denen das ‎<templatestyles>-Tag verwendet wird (direkt oder indirekt durch eine Vorlage, die auf der Seite verwendet wird).

[Beliebige Seite] muss das Seiten-Inhaltsmodell (englisch „content model“) sanitized-css (Bereinigtes CSS) haben, welches die Vorgabe für Unterseiten im Vorlagennamensraum ist, die auf .css enden. Empfohlen wird eine Namenskonvention, bei der die Stile für Vorlage:Foo auf einer Unterseite wie Vorlage:Foo/styles.css gespeichert sind.

Wenn [beliebige Seite] keinen Namensraumpräfix hat, wird der Vorlagennamensraum angenommen. Das heißt, <templatestyles src="Foo/styles.css" /> laden.

Das ‎<templatestyles>-Tag sollte vor dem Inhalt stehen, auf den es wirkt, z. B. ganz oben im Vorlagenquelltext. Das vermeidet potentiell kurzzeitig aufblitzende Inhalte ohne Stil, wenn die Seite bereits teilweise dargestellt wird, während sie noch geladen wird.

Welche Probleme werden gelöst?

Traditionell gibt es zwei Wege, Vorlagen (oder irgendeinen anderen Inhalt) mit Stilen zu versehen: mittels Inline-Definition (durch Benutzen von HTML-Elementen und Anwendung von Attributen wie style="margin: 10px" auf diese) oder durch Benutzen von Seiten im MediaWiki-Namensraum, wie MediaWiki:Common.css . Keine von diesen Möglichkeiten ist in jeder Hinsicht zufriedenstellend.

In Bezug auf Inline-Styling:

  • Es gibt keine Trennung von Stilen und Inhalt. In Fällen, wo der Inhalt nicht von einer Vorlage kommt (wie Tabellen in Artikeln), wird der Wikitext zu unübersichtlich für die meisten Bearbeiter.
  • Da Stilangaben in den Wikitext eingestreut sind, sind Syntaxhervorhebung und andere Arten von Unterstützung bei der CSS-Quelltextbearbeitung schwierig oder nicht möglich.
  • Stilangaben müssen für jedes HTML-Element wiederholt werden, auf das sie wirken sollen. Die daraus resultierenden zahlreichen Wiederholungen machen den Quelltext schwierig lesbar und wartbar.
  • Style-Attribute sind auf eine Untermenge von CSS beschränkt. Insbesondere funktionieren @media-Regeln nicht, die für responsives Webdesign benötigt werden. So ist es nicht möglich, Vorlagen zu erstellen, die gut mit einer großen Bandbreite von Bildschirmgrößen funktionieren. Weiterhin haben Inline-Stile Vorrang vor CSS-Stylesheets, so dass Benutzer-, Skin- oder Geräte-abhängige Anpassungen schwieriger werden.

In Bezug auf MediaWiki:*.css-Seiten:

  • Die Bearbeitung kann nur von Interface-Administratoren vorgenommen werden, was die Beteiligung massiv erschwert.
  • Bearbeitungs-Beschränkungen können nicht aufgehoben werden da keine Beschränkung der CSS-Regeln möglich ist, die benutzt werden können. Bestimmte Regeln könnten missbraucht werden, um die IP-Adressen von Lesenden mitzuschreiben, oder in einigen älteren Browsern sogar Skripte auszuführen.
  • Änderungen können nur getestet werden, nachdem sie gespeichert wurden (task T112474).
  • Alle Stilangaben müssen auf allen Seiten geladen werden (egal ob sie tatsächlich benutzt werden oder nicht). Das verschwendet Bandbreite und erschwert die Fehlersuche innerhalb der Stilangaben.

TemplateStyles erlaubt es Bearbeitern, Stildefinitionen zu einer spezifischen Seite hinzuzufügen, während gefährliche Konstrukte gefiltert werden. Das funktioniert auch mit Vorschau-/Debug-Tools (wie der Erweiterung:TemplateSandbox ) wie vorhergesehen.

Die Hindernisse zu verringern wird hoffentlich zu mehr Innovation in der Art, wie Vorlagen gestaltet sind, und zu geringerem Wartungsaufwand führen sowie eine bessere Anpassung an die Bildschirmauflösung ermöglichen (vor allem an mobile Geräte, die mittlerweile die Hälfte der Seitenaufrufe der Wikipedia verursachen).

Ist es sicher?

Ja! TemplateStyles enthält einen CSS-Parser , der den CSS-Quelltext liest, serialisiert, allen Code escapet und CSS-Regeln entfernt, die er nicht erkennt. Der Parser wird insbesondere externe Ressourcen (wie Hintergrundbilder) entfernen, dabei aber lokale erlauben. Weiterhin werden die CSS-Selektoren umgeschrieben, so dass sie nur innerhalb des Artikeltextes wirksam werden. (Visuelle Änderungen wie das Ändern der Position mit dem Position-Attribut und andere, bereits vorher mit Inline-Definitionen mögliche Definitionen funktionieren wie gehabt.)

Welche CSS-Regeln werden erkannt?

Momentan werden die meisten CSS3-Definitionen akzeptiert, die von einem der größeren Browser unterstützt wurden (Stand Anfang 2017). Neben simplen Regeln funktionieren weiterhin: @media,@page,@supports,@keyframe und @font-face/@font-feature-values (wobei font-face aus Sicherheitsgründen auf Schriftarten beschränkt ist, deren Namen mit TemplateStyles beginnt). Eine vollständige Liste aller erlaubten Eigenschaften findet sich in den $props-Abschnitten im Quelltext von StylePropertySanitizer in der css-sanitizer -Bibliothek.

Nicht-standardmäßige Eigenschaften (inklusive Hersteller-Präfixen) sind derzeit nicht unterstützt. Siehe task T162379 für Pläne.

Wie kann ich mobile und Desktop-Auflösungen berücksichtigen?

Medienabfragen (englisch „media queries“) erlauben es, gezielt Elemente in Auflösungen für Mobil- und Desktopgeräte zu beeinflussen. Manche Leute empfehlen, Stile mobilfreundlich zu gestalten und Desktopstile in die Medienabfrage zu integrieren. Beachte, dass MediaWiki standardidisierte Umbruchsbreiten bei 720px and 1000px besitzt (Umbruchsbreite: englisch „breakpoint“) für die Darstellung in Tablet- und Desktop-Auflösungen.

Wie kann ich spezifische Benutzeroberflächen berücksichtigen?

MediaWiki bietet stellt verschiedene Klassen in den html- und body-Elementen bereit, darunter eine, die anzeigt, welche Benutzeroberfläche (englisch „skin“) in Verwendung ist. So kann die Beeinflussung dadurch erfolgen, dass ein simpler Selektor an das html- oder body-Element angehängt wird bestehend aus der benötigten Klasse, gefolgt von einem Leerzeichen (oder in CSS-Begriffen vom Nachfahrenkombinator, englisch „descendant combinator“).

Im Allgemeinen sollte diese Technik nur für die Konsistenz des Designs verwendet werden, anstatt Mobil- und Desktopauflösungen zu beeinflussen, da alle Skins für diese Auflösungen verwendet werden können. Siehe auch Wie kann ich mobile und Desktop-Auflösungen berücksichtigen?

/* Elements with class 'foo' will have red text in all skins */
.foo { color: red; }

/* Override that to green for Vector only */
body.skin-vector .foo { color: green; }

/* Add a red border if the user doesn't have JavaScript enabled */
html.client-nojs .foo { border: 1px solid red; }

/* Make that border green in Vector */
html.client-nojs body.skin-vector .foo { border-color: green; }
/* This does not work! The 'body' element must be specified. */
.skin-vector .foo { background: orange; }

/* These do not work! The descendant combinator must be used */
body.skin-vector > .foo { background: orange; }
body.skin-vector ~ .foo { background: orange; }
html.client-nojs > body.skin-vector .foo { background: orange; }

Wie verwende ich Stile in MediaWiki-Nachrichten?

Um zu verhindern, dass böswillige Akteure Teile des Dokuments außerhalb des Inhaltsbereiches beeinflussen können, wird allen CSS-Regeln automatisch die CSS-Klasse mw-parser-output vorangestellt. Wenn TemplateStyles-basierte Vorlagen außerhalb des Inhaltsbereichs verwendet werden (z. B. in den Seitenhinweisen ), dann muss diese Klasse gesondert bereitgestellt werden, indem die Vorlage in <div class="mw-parser-output">...</div> oder ähnlich eingefasst wird.

In welcher Reihenfolge übersteuern CSS-Stile einander?

Welche CSS-Regel aktiv ist, wird beeinflusst von der Spezifität (grob gesagt der Komplexität des Selektoren – beispielsweise ist div.foo { margin: 10px } spezifischer als .foo { margin: 5px }). Wenn die Spezifität gleich ist, übersteuern CSS-Stile, die später im Dokument vorkommen, frühere Stile.

MediaWiki:Commons.css, andere projektweite Skripte, Benutzerskripte und Helferlein werden im ‎<head>-Bereich der Seite geladen. TemplateStyles-Stile werden im ‎<body> geladen, so dass sie Regeln aus Projekt-/Benutzskripten und Helferlein übersteuern, wenn die Spezifität identisch ist, und im Falle zweier TemplateStyles-Regeln übersteuert die zweite die erste. (Beachte aber, dass in TemplateStyles ein Dublettenabgleich erfolgt: Wenn dieselbe Regel auf einer Seite mehrfach referenziert wird, wird sie nur beim ersten Mal eingefügt. Beachte auch, dass „später“ sich auf die Position im Dokument bezieht, nicht auf die Reihenfolge des Ladens. Helferlein fügen ihr CSS hinzu, nachdem die Seite geladen ist, indem sie mittels JavaScript manipuliert wird; manche fügen es auch erst auf Anforderung durch den Benutzer ein, wenn er eine Aktion auslöst, etwa durch Drücken eines Schalters. Trotzdem fügen sie es in den Kopfbereich ein, also in <head>, so dass CSS-Regeln mit gleicher Spezifität aus dem <body> Vorrang vor ihnen erhalten.)

Wie können Lua-Module mit Stilen interagieren?

TemplateStyles kann aus einem Lua-Modul heraus aufgerufen werden mit Hilfe von frame:extensionTag.

Vergleiche folgenden Beispielcode:

local p = {};

function p.templateStyle( frame, src )
   return frame:extensionTag( 'templatestyles', '', { src = src } );
end

return p;

Welche Anti-Missbrauch-Funktionen werden bereitgestellt?

Die Designentscheidung, CSS auf separaten Seiten zu speichern, erfolgte zum Teil aus dem Grund, die Integration in das Standard-Antimissbrauchs-Toolset leicht zu machen. TemplateStyles-CSS-Seiten besitzen ihr eigenes Inhaltsmodell (sanitized-css), so dass Änderungen an ihnen mit Erweiterung:Missbrauchsfilter verfolgt ud kontrolliert werden können (mit der Variable new_content_model).

Die CSS-Einbindung wird auf die gleiche Weise wie die Transklusion von Vorlagen verfolgt, sodassDu über die Option "Links auf diese Seite" sehen kannst, wo ein Stylesheet verwendet wird und welche Stylesheets auf einer Seite unter "Seiten­­informationen" (und möglicherweise auf dem Bearbeitungsbildschirm) verwendet werden Klicke auf den von Dir verwendeten Editor, und überprüfe mithilfe von "Änderungen an verlinkten Seiten", welche Änderungen sich auf eine Seite auswirken können.

TemplateStyles hinterlässt auch im HTML-Code identifizierbare Informationen; um herauszufinden, woher eine spezifische Regel stammt, sieh im Seitenquelltext nach – das einschließende ‎<style>-Tag wird ein Attribut wie data-mw-deduplicate="TemplateStyles:r123456" besitzen, wo 123456 die Revisions-ID des Stils ist (beispielsweise sichtbar mit Special:Diff).

Wie wurden die Entscheidungen in Bezug auf TemplateStyles getroffen?

Die Idee, CSS mit Vorlagen einzubinden, wurde in einem Request for Comments vorgeschlagen und akzeptiert. Technische Details wurden in einem zweiten RfC festgehalten und Workflow-Details in einer Benutzerbefragung.

Wer arbeitet an TemplateStyles?

TemplateStyles war ursprünglich ein Projekt der Wikimedia Reading Infrastructure team (vorausgegangen waren Untersuchungen durch Coren als Freiwilliger) und setzte sich damals aus Brad Jorsch (Entwickler), Bryan Davis (Manager) und Gergő Tisza (Entwickler) zusammen. Die Personen und Verantwortlichkeiten haben seitdem gewechselt. Siehe die Maintainer-Seite für die aktuellen Zuständigkeiten.

Wo melde ich Fehler/frage ich nach Features?

Wende dich dazu bitte an den Bereich File Tasks im TemplateStyles-Teil von Phabricator.

Wo kann ich es in Aktion sehen?

Du kannst dir einige Beispiele ansehen.

Die TemplateStyles-Erweiterung ist in allen Wikimedia-Projekten aktiviert.

Siehe auch